"Ein Trojanisches Pferd für München oder wie der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben werden soll

Die Zeitungsberichte über die Präsentation der Autobahndirektion zum zweiten Zwischenbericht der Machbarkeitsstudie für den Autobahn Südring erinnern mich arg an das antike Troja.

Da wird in der Süddeutschen unter der Überschrift „ Stadt profitiert von Südring-Autobahn“ auf die mögliche Entlastung des Mittleren Ringes hingewiesen. Es wird so getan, als sei dies alleine schon ein Grund für den Bau des Südrings.
Die von der Vereinigten Bürgerinitiative Südlicher Erholungsraum München (VBI) schon immer ins Feld geführte fehlende Entlastungswirkung für die überlastete A99 im Norden und Osten geht dabei fast unter.
Und um welchen Preis müssten sich die Münchner diese Entlastung des Mittleren Ringes erkaufen? Da muss man's mit den alten Trojanern halten: „Cave Danaos ut dona ferentes“ - „Hüte Dich vor den Dananern, auch wenn sie Geschenke bringen!“ hieß es damals zu Zeiten des trojanischen Krieges.
Das „Geschenk“ der angeblichen Entlastung des Mittleren Ringes (wer kann heute schon sagen, welche Verlehrsströme in 2025 durch München fließen) würde durch eine stadtnahe Trasse des Autobahnringes erkauft werden müssen, weil sonst die Entlastungswirkung gar nicht eintritt.
Die wahrscheinlichste stadtnahe Trasse (der Tunnel ist wohl auszuschließen) ist nach den Unterlagen vom 29.04.2009 das neue Autobahndreieck westlich von Taufkirchen mitten im Perlacher Forst. Dort fahren dann pro Tag bis zu 70 000 Fahrzeuge auf einer vierspurigen Autobahn und zerstören mit ihren Abgasen und ihrem Lärm den Rest des noch nicht für den Bau abgeholzten Forstes und damit das Erholungsgebiet der Bürgerinnen und Bürger im Süden Münchens.
Deshalb gilt:
Der Widerstand gegen den Autobahn-Wahn geht weiter!
Keine Geschenke, die wir teuer bezahlen müssten!
Jetzt nicht und auch nicht vor oder nach den Wahlen in diesem Jahr.
Schluss mit den Planungen, denn die gewünschte Entlastung der A99 Nord und Ost ist mit dem Südring - das hat die Studie jetzt schon bewiesen – nicht zu erreichen.
Es sollten daher möglichst rasch alternative Planungen für eine Verkehrsführung aufgenommen werden."