SZ / Lks vom 19/20.08.2006

SZ Sommerinterviev mit Landtag Heiner Janik:
"Entlastungseffekt eines Südrings würde garnicht greifen".


CSU - Politiker hält Autobahn durch Hachinger Tal und Isartal für unrealisierbar
Plädoyer für Erhalt von Erholungsräumen....

Zitat: "Man muss nicht jeden Freiraum gleich zubetonieren"

SZ: Gilt das auch für den Autobahn-Südring?

Janik: Da habe ich gerade dran gedacht. Die Forste im Süden Münchens müssen frei bleiben von solcher Infrastruktur. Ich kenne die Argumentation im Osten für den Südring. Aber dieser Entlastungseffekt würde garnicht greifen. Einziger Effekt wäre, dass ein bislang verschonter Raum auch noch massiv belastet würde. Und das Gerede vom Tunnel. Die Autos müssen ja auch mal an die Oberfläche, brauchen Zu - und Abfahrtsrampen. Und die Leute wollen ja auch die Autobahn erreichen, also entsteht wieder zusätzlicher Verkehr durch die Gemeinden. Leider gibts es immer noch die Denkweise, dass neue Straßen Entlastung brächten.

SZ: Aber Innenminister Beckstein macht gehörig Druck und das wohl nicht ohne Stoibers Rückendeckung.

Janik: Wissen Sie, da bin ich ganz pragmatisch: Was soll man sich aus dem Fenster hängen, wenn noch nichts konkret ansteht. Die Machbarkeitsstudie kann nur eine Nicht - Machbarkeit zum Ergebniss haben. Sollte es anders kommen, bin ich gerne bereit, den Beweis anzutreten, dass die Autobahn eben doch nicht machbar ist. Und außerdem: Bis tatsächlich ein Autobahn-Südring auch nur ernsthaft ins Planungsverfahren käme, gibt es schon längst keinen Innenminister Beckstein mehr.